Mein Name ist Anke König-Gabler und ich halte Hunde seit über 30 Jahren. In der Vergangenheit habe ich immer Hunde mit “Special Effects” und Ängsten magisch angezogen. Vom Australian Shepherd über Jagdhundemixe bis hin zu Herdenschützern haben die verschiedensten Hunde ihren Weg zu mir gefunden. Seit einigen Monaten bereichert Emilie, genannt Emmi, unsere Familie. Geboren Mai 2024 in Ägypten ist sie im März 25 in Deutschland eingereist, wieder einmal ein ganz besonderer Hund - aber besonders sind sie alle!
Nachdem meine Kinder groß waren, hatte ich die Möglichkeit bei der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining eine Ausbildung zur Hundetrainerin zu absolvieren. Diese habe ich nun beendet und bin Hundetrainerin.
Ich bin der ATN allerdings noch treu geblieben und bin aktuell
in der Ausbildung zur Verhaltensberaterin.
In meinem "Hauptbroterwerb" arbeite ich als Erzieherin im
Ambulant Betreuten Wohnen, eine Weiterbildung zur
Traumafachberatung habe ich im September 2025 abgeschlossen.
Assiah - was hat es mit dem Namen auf sich?
Irgendwann im Dezember 2023
meldete sich Caro vom Lebenshof Tierisches Glück und fragte
mich, ob ich mir einen Hund anschauen könne. Der Hof habe eine
dringende Anfrage zu einer Vermittlungshilfe bekommen, dort
hätte aber gerade niemand Zeit, da alle auf dem Hof bis zum
Hals in Arbeit stecken. Ich habe Assiah und ihre damalige
Besitzerin im Januar 2024 das erste Mal besucht. Die junge Frau
war froh, dass sie Unterstützung bekam, da Assiah vor 7 Jahren,
mit 1Jahr, als Direktadoption aus der Türkei zu ihr kam. Sie
berichtete, dass sich schon nach den ersten Tagen abgezeichnet
hat, dass dieser Hund mitten in der Stadt in einer
Etagenwohnung völlig falsch war, da Assiah massive Ängste vor
allem und jedem im Gepäck hatte. Die Tierschutzorganisation,
die von der damaligen Besitzerin umgehend kontaktiert wurde,
fühlte sich jedoch nicht mehr zuständig. Also hat sie es weiter
probiert Assiah ein gutes Leben zu ermöglichen. Assiah traute
sich aber kaum vor die Tür, es war ihr alles zu hektisch und zu
laut, sie fror dann regelrecht ein vor Angst, und sobald sie
ihr Geschäft erledigt hatte, flüchtete sie wieder in die
Wohnung. Über die Jahre hat die junge Frau deshalb verschiedene
Tierschutzorganisation kontaktiert, jedoch ohne Erfolg.
Der Lebenshof wollte jedoch Vermittlungshilfe leisten und so
habe ich Assiah kennengelernt. Die Vermittlung gestaltete sich
jedoch sehr schwierig. Großer Hund, Angsthund, schon 8 Jahre
alt, Herdenschutzmix und im Leben noch nicht viel außer Angst
kennengelernt. Man benötigt schon eine gehörige Portion
Idealismus für so ein "Projekt". Tja, da ich Assiah
mittlerweile schon mehrfach besucht hatte, haben mein Partner,
unsere Hündin Coco und ich dann beschlossen sie bei uns
aufzunehmen.
Assiah hatte ein gutes Jahr bei uns. Zu all ihren psychischen
Baustellen kamen noch viele körperlich hinzu. Sie hatte
chronische Schmerzen und nachdem auch Coco verstorben war,
baute sie zusehends ab. Aber in dem einen Jahr konnte sie die
Sonne auf ihrem Fell spüren, den Rasen unter den Pfoten
wahrnehmen und hat ein wenig von der Welt kennengelernt. Assiah
hat mir vieles beigebracht und soll stellvertretend für all die
Hunde aus dem Tierschutz stehen, die Hilfe benötigen, um sich
hier einzufinden.
